Die Missionsgesellschaft Bethlehem war stets eigenständig unterwegs – auch was das Glaubens- und Missionsverständnis anbelangt. Die Basis für Glaube und Wirken der Gemeinschaft bildet der Geist von Bethlehem.
In ihrem Wirken orientiert sich die Missionsgesellschaft Bethlehem an der ganzheitlichen Befreiung des Menschen und der Welt in allen Dimensionen. Darunter versteht sie nicht nur das religiöse Seelenheil des Menschen, sondern dessen gesamte Menschenwürde, auch in materieller und sozialer Hinsicht. Die SMB orientiert sich für ihr Missionsverständnis an drei zentralen Aspekten:
- der Verkündigung des Gottes des Lebens
- dem Einsatz mit und für die Benachteiligten
- dem interkulturellen und interreligiösen Austausch
Die Bethlehem-Spiritualität
Die Spiritualität der Missionsgesellschaft ist der Geist von Bethlehem. Dieser steht für jene Geistlichkeit, die sich an der Menschwerdung Jesu inspiriert und an folgenden Elementen orientiert:
Wie ein Kind in seine Eltern, setzen wir als Mitglieder der Missionsgesellschaft grenzenloses Vertrauen in Gott.
Die Befreiung von Sorge und Angst um sich selbst macht erst frei für den Dienst an anderen. Dieser zeichnet sich aus durch Echtheit, Transparenz, Sachlichkeit und Geradlinigkeit.
Wer auf vertraute Sicherheiten verzichtet und sich um Bescheidenheit bemüht, kann sich auf andere Kulturen, Religionen und Gesellschaften einlassen – und das Leben der Menschen teilen.
Das wichtigste Glaubenszeugnis ist unser persönliches Leben, denn was wir sind, spricht mehr, als was wir sagen. Wir harren auch in schwierigen Situationen mit den Armen aus.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg mit Glaubenden anderer Kirchen und mit allen Menschen, die sich in Treue zu ihrer Religion oder ihrer Überzeugung für eine bessere Welt einsetzen.
Wir fühlen uns mit allen Menschen verbunden, unabhängig von deren Lebenssituation und deren kulturellen oder religiösen Herkunft. Wir verstehen uns als gleichberechtigte Partner.
Woran wir unser Wirken orientieren
Wir fördern und unterstützen den Aufbau christlicher Basisgemeinden gemein-sam mit den Menschen vor Ort. Dabei anerkennen wir, dass auch andere Religionen die letzte Heilsbestimmung kennen. Die christliche Mission kann sich von ihnen inspirieren und bereichern lassen.
Wir setzen uns für bessere Lebensbedingungen Ausgeschlossener ein und wollen jenen Kräften widerstehen, die Menschen und Natur ausbeuten und sie materiellen oder ideologischen Zielen opfern.
Wir streben keine Machtpositionen an und üben Zurückhaltung im Einsatz von Geldmitteln und der Übernahme von Leitungsaufgaben. Wir arbeiten auf Ablösung hin, das heisst, aus Aufgaben, die lokales Personal wahrnehmen kann, ziehen wir uns zurück.
Was wir sind, spricht mehr, als was wir sagen.