Die Bethlehem-Spiritualität

Un­se­re Spi­ri­tua­li­tät ist der Geist von Beth­le­hem. Wir füh­len uns von ihm be­ru­fen, das Wort Got­tes ge­gen­über al­len zu ver­kün­den. «Beth­le­hem» steht für je­ne Spi­ri­tua­li­tät, die sich an der Mensch­wer­dung Je­su in­spi­riert und an fol­gen­den Ele­men­ten ori­en­tiert:

Geist der Kindschaft

grenzenloses Vertrauen in Gott

Mit seinem grossen Vertrauen in die Eltern ist das Kind Vorbild für jenes grenzenlose Vertrauen, das Jesus im Wort «Abba» ausdrückte. Diese Haltung hilft uns, Schwerstes – auch ein Scheitern – durchzu­stehen.

Geist der Einfachheit

Echtheit und Geradlinigkeit

Die Offenheit für die Frohbotschaft befreit uns von der Sorge und der Angst um uns selber. Sie macht uns frei für den Dienst an den Andern. So finden wir zu jener Liebe, die von Gott stammt und den Kern des Evangeliums ausmacht. Sie zeigt sich in Echtheit, Transparenz, Sachlichkeit, Gerad­linigkeit ohne Falsch und Zwiespalt.

Geist der Entäusserung

das Leben der Menschen teilen

Wir sind bereit, auf vertraute Sicherheiten zu verzichten und lassen uns auf Menschen anderer Kulturen, Religionen und sozialer Schichten ein. Wir lassen uns vom Geist Gottes führen, der durch sie spricht. Im Gebrauch der Mittel bemühen wir uns um Bescheidenheit. Wir richten ein beson­deres Augenmerk darauf, keine einseitigen Abhängigkeiten zu schaffen und keine Machtansprüche zu stellen.

Geist der missionarischen Präsenz

Was wir sind, spricht mehr, als was wir sagen.

Das wichtigste Glaubenszeugnis ist unser persönliches Leben, denn was wir sind, spricht mehr, als was wir sagen. Wir versuchen, auch in schwierigen Situationen bei den Armen und Entrechteten präsent zu sein und mit ihnen auszuharren.

Geist der Geschwisterlichkeit

Wertschätzung aller Menschen

Unser Zeugnis ist wesentlich dadurch geprägt, wie wir miteinander umgehen. In geschwisterlichen und partnerschaftlichen Begegnungen erfahren wir Zuwendung und Herausforderung. Wir bemühen uns um ein Klima der Vergebung und des Vertrauens, das menschliche Unzulänglichkeiten besser ertragen lässt und unser Wirken fruchtbarer macht. Wir sind gemeinsam auf dem Weg mit Glaubenden anderer Kirchen und mit allen Menschen, die sich in Treue zu ihrer Religion oder ihrer Überzeugung für eine Welt einsetzen, in der erfülltes Leben für alle möglich wird. Unabhängig von der Lebenssituation und der kulturellen oder religiösen Herkunft verstehen wir uns als gleichberechtigte Partnerinnen und Partner.

Geist der Solidarität

Verbundenheit mit allen Menschen