In ihrer Geschichte haben die Missionsgesellschaft und ihre Mitglieder unzählige Bücher und Drucksachen veröffentlicht. Eine Auswahl bedeutender und aussergewöhnlichen Publikationen.
1896 erscheint die erste Ausgabe der Monatszeitschrift «Bethlehem». Es ist der Start einer über hundert Jahre andauernden Publikationsreihe in zahlreichen Sprachen. Zu Beginn dient die Zeitschrift dem Ausbau der Präsenz und damit der Spendensammlung für das Institut Bethlehem.
Über die Jahrzehnte entwickelt sich «Bethlehem» und ab 1972 die Nachfolge-zeitschrift «Wendekreis» vom Austausch- und Kommunikationsorgan der Missionsgesellschaft zur journalistisch starken, weltoffenen und teils auch kritischen Theologiepublikation. 2011 übernimmt die verselbstständigte Bethlehem-Mission Immensee BMI den über die Landesgrenzen hinaus geschätzten «Wendekreis». 2017 erscheint die letzte Ausgabe.
Eine Zeitschrift in acht Sprachen
| Deutsch | 1896 (Erstausgabe) |
| Französisch | 1896 (Erstausgabe) |
| Italienisch | 1898 (Erstausgabe) |
| Spanisch | 1902 (Erstausgabe) |
| Polnisch | 1903 (Erstausgabe) |
| Tschechisch | 1903 (Erstausgabe) |
| Holländisch | Jahreszahl unbekannt |
| Englisch | Jahreszahl unbekannt |
Bücher für Dialog und Forschung
Die Missionsgesellschaft Bethlehem pflegt heute drei Bücherreihen: «Kleine Schriften», «Mission im Dialog» und «Forum Mission». Letztere versteht sich als internationale Plattform für Austausch und Dialog auf dem Gebiet der Missions- und Religionswissenschaft. Neben SMB-Mitgliedern steuern auch Mitglieder anderer Glaubensgesellschaften sowie Fachleute Erfahrungen, Forschungsergebnisse und Betrachtungen bei.
In der Buchreihe «Mission im Dialog» werden Schriften eigener Mitglieder über die missionarische Arbeit veröffentlicht. Die Themen sind vielseitig und zumeist an ein bestimmtes Missionsland gebunden. So gibt es zur Mission im ehemaligen Rhodesien (heute Simbabwe) gleich zwei Bücher, welche die schwierigen Kriegsjahre, aber auch die Stärkung der lokalen Shona-Sprache durch SMB-Missionare aufzeigen.
2022 lanciert die Missionsgesellschaft mit «Kleine Schriften» eine gänzlich neue Bücherreihe. In ihr werden weniger umfassende, aber genauso wichtige Themen verarbeitet. Das erste Buch widmet sich den für die SMB so zentralen, aber lange vernachlässigten Laienbrüdern, auch Brüder-Missionare genannt.
Zeitschrift für die Missionswissenschaft
Mit der «NZM», der «Neuen Zeitschrift für Missionswissenschaft», erschienen von den späten 40er-Jahren bis zur Jahrtausendwende zwei Schriftenreihen. Diese widmeten sich der Missionswissenschaft und -praxis, der Missionstheologie und -geschichte sowie der Religionswissenschaft im Allgemeinen und dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen.
Ein Kalender für alle
In den 70er-Jahren lanciert Gottfried Suter als Missionar in Taiwan einen Jahreskalender, der den interreligiösen Dialog fördern soll. Auf dem Kalender sind Feste und Feiertage unterschiedlicher Religionsgemeinschaften und der Zivilgesellschaft nebeneinander eingetragen. Neben staatlichen Feiertagen sowie christlichen und buddhistischen Festen wird auch der alte chinesische Kalenderm abgebildet, dessen Jahr zwischen 353 und 385 Tage umfassen kann.
Mit Fussmassagen zum Starautor
Der SMB-Missionar Josef Eugster setzt sich seit Jahrzehnten für die Fussreflexzonenmassage ein. Diese hat er als Missionar in Taiwan zusammen mit Ärzten der traditionellen chinesischen Medizin weiterentwickelt. Seine Methode gehört heute zum Standardrepertoire der manuellen Medizin in Taiwan, findet aber auch international viel Anerkennung. Seine Bücher und DVDs erscheinen in hohen Auflagen in chinesischer, englischer und deutscher Sprache.
Ein Kalender für Philatelisten
Der «Briefmarkensammler-Kalender» ist definitiv eine der Kuriositäten der SMB-Geschichte. Pierre-Marie Barral finanzierte seine 1895 gegründete Apostolische Schule unter anderem mit dem Handel von Briefmarken in Europa und Nordamerika. Dazu brachte er mit dem «Briefmarkensammler-Kalender» einen jährlichen Werbekatalog in einer Auflage von bis zu 20 000 Exemplaren heraus. Gedruckt wurde der «Kalender» in Paris und anschliessend in Immensee für den Versand vorbereitet.
Titelbild: Die Schriftsetzerei im Missionshaus in Immensee im Jahre 1913. (Archiv SMB, FDC 115/321)




