Serie: SMB-Kandidaten erzählen von ihrer Berufung

In dieser Serie berichten die SMB-Kandidaten, die im 2025 ihre Ausbildung in Driefontein begonnen haben, über ihre Berufung. Der erste asiatische Kandidat, Arulpragash aus Sri Lanka, macht den Anfang.

04.09.2025

Autor: Anton Arulpragash

Ich bin Arulpragash aus Sri Lanka und habe die Ehre, der erste asiatische Kandidat zu sein, der von der SMB angenommen wurde. Schon bei meiner Einschulung spürte ich den Ruf, Gott zu dienen, indem ich den Ärmsten der Armen diene. Als ich auf Facebook über Étoile de Bethléem SMB, die täglichen Reflexionen der SMB entdeckte, stimmte ich ihrem Charisma zu: Demut, missionarischer Eifer und Liebe zu den Vergessenen.

Berührt von ihrem Engagement, das Evangelium bis an die Grenzen der Welt zu tragen, wagte ich es, dem Generaloberen Ludovic Nobel zu schreiben, um meinen Wunsch zu bekunden, mich ihnen anzuschliessen. Zu meiner grossen Freude erhielt ich am 28. Oktober 2023 eine Antwort – ein symbolträchtiges Datum, da es mit dem Hochzeitstag meiner Eltern zusammenfällt.

Nach Rücksprache mit den örtlichen Kirchenbehörden und den notwendigen Überprüfungen nahm mich der Generalrat der SMB offiziell als Kandidaten an.
Pater Ludovic lud mich ein, Französisch zu lernen, um ein kirchliches Diplom an der Universität Freiburg (Schweiz), der Wiege der Gesellschaft, zu erwerben.
Ich schloss den Kurs im Mai 2024 ab und beantragte ein Visum für die Schweiz, das leider abgelehnt wurde. Trotz dieser Prüfung erhielt ich neuen Auftrieb, als Pater Ludovic mich nach Simbabwe, einem der Missionsgebiete der SMB im südlichen Afrika, einlud, um dort meine Grundausbildung zu beginnen.
So begann ich am 10. Februar 2025 in Harare mein Jahr als Community Experience bei meinen afrikanischen Mitbrüdern.

Das Leben im Ausbildungshaus der SMB war ein grosser Segen. Ich war der einzige Asiate und entdeckte eine echte Gemeinschaft, in der Gebet, Studium, Handarbeit und das Teilen von Mahlzeiten den tieferen Sinn des Gemeinschaftslebens offenbarten. Trotz unserer verschiedenen Kulturen verband uns die Liebe zu Christus und unsere gemeinsame Mission; ihre Freude und ihr Glaube haben mich tief inspiriert. Nach fast zwei Jahren des Wartens traf ich Pater Ludovic Nobel am 15. April 2025 während seines kanonischen Besuchs endlich persönlich. Dieser Moment war eine tiefe Bestätigung meiner Berufung. Seine Demut, sein geistlicher Tiefgang und seine missionarische Leidenschaft gaben mir eine klare Vorstellung von dem Leben, zu dem ich berufen bin. Ich sah ihn nicht nur als Generaloberen, sondern als geistlichen Vater, der den Geist von Bethlehem verkörperte – Einfachheit, Präsenz und Liebe für alle.

Diese Begegnung markierte einen entscheidenden Wendepunkt. Heute bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass Gott mich dazu beruft, Christus im Charisma der Bethlehem-Missionare zu folgen.

Mein Herz brennt für den Wunsch, das Licht Christi zu denen zu bringen, die in der Dunkelheit leben, und an der Seite der Leidenden und Vergessenen zu marschieren – genau wie es die ersten Missionare der Missionsgesellschaft Bethlehem getan haben.

Wenn Sie auch nur einen Funken tief in Ihrer Seele spüren, haben Sie keine Angst, «Ja» zu sagen. Der Herr ruft weiter und die SMB bietet ein Zuhause, in dem dieses «Ja» zu einem freudigen und sinnvollen missionarischen Leben im Dienst der universeIIen Kirche heranwachsen kann.