Vor einem Jahr begannen fünf junge Männer aus Simbabwe, Kenia und der Demokratischen Republik Kongo ihr Noviziatsjahr in Driefontein, Simbabwe, im Ausbildungshaus der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB. Heute, am Ende dieser entscheidenden Etappe ihres Berufungsweges, teilen sie mit uns ihre persönliche Sicht auf dieses Gnadenjahr der Verwandlung.
Wir haben ihnen eine einfache Frage gestellt: Was habt ihr in diesem Jahr empfangen, und was nehmt ihr aus der Spiritualität der SMB mit? Hier sind ihre Zeugnisse.

«Dieses Jahr war von vielen Veränderungen geprägt – eine echte Neubewertung meines Lebens im Licht des Evangeliums.»
Jean beschreibt sein Noviziatsjahr als eine Zeit tiefgreifender innerer Veränderungen. «Ich spüre, dass ich den Missionar in mir trage», schreibt er. Er hebt mehrere Grundhaltungen der Spiritualität von Bethlehem hervor: Entäusserung, Solidarität, Einfachheit, Innerlichkeit und missionarischen Geist. Er fühlt sich berufen, das Evangelium den Armen zu verkünden, mit ihnen zu leben und eine mitfühlende und engagierte Präsenz zu sein.

«Unser Ausbilder hat mir das Gebet, die Demut und die Aufmerksamkeit für den Willen Gottes beigebracht. Das hat mich tief geprägt.»
Reuben beschreibt dieses Jahr als ein «Jahr der Verwandlung». Besonders geprägt wurde er durch das Beispiel seines Formators sowie durch den Geist des Gebets, der Einfachheit und der Entäusserung. Die Spiritualität von Bethlehem lädt ihn ein, sich ganz Gott anzuvertrauen, brüderlich zu leben und still zu dienen. Er fasst es so zusammen: «Mission ist kein Einzelunternehmen. Die Gemeinschaft wird unser Zuhause, in dem man Lasten und Liebe miteinander teilt.»

«Meine Kirche ist eine Kirche ohne Diskriminierung, in der wir alle Kinder Gottes sind, gleich an Würde.»
Jackson möchte ein Missionar sein, der für eine inklusive Kirche steht – engagiert für soziale Gerechtigkeit und nah bei den Ausgegrenzten. Er hat gelernt, ein einfaches Leben zu lieben, sich nicht an Besitz zu klammern und echte Gemeinschaftsbrüderlichkeit zu leben. Für ihn ist Einfachheit kein abstraktes Ideal, sondern ein Lebensstil, der zur Freiheit im Dienen führt.
Sein Zeugnis betont auch die Bedeutung der Authentizität: echt zu sein vor Gott und den Mitbrüdern, Kritik anzunehmen, um Verzeihung zu bitten und in Wahrheit zu leben. «Was wir sind, spricht lauter, als was wir sagen», sagt er – ein Schlüsselprinzip der SMB-Spiritualität.

«Ich möchte den Menschen einen lebendigen Christus bringen, einen liebenden und fürsorglichen Christus, der auf ihre Bedürfnisse eingeht.»
Für Lovemore bedeutet es, ein Missionar von Bethlehem zu sein, ein Priester zu sein, der den Armen und Unterdrückten nahe ist – eine «Stimme der Stimmlosen». Seine Vision von Kirche ist ein lebendiger Ort der Evangelisierung und sozialen Gerechtigkeit. Er wünscht sich sehnlich, den lebendigen Christus zu den Menschen zu bringen, besonders durch konkrete Akte der Nächstenliebe.
Er bekennt, dass dieses Jahr ihn verwandelt hat – menschlich, geistlich und intellektuell. Er sagt, er sei in seiner emotionalen Reife gewachsen, habe mehr Objektivität entwickelt und gelernt, sich vom Geist leiten zu lassen statt von Stolz oder Gier. «Die Spiritualität von Bethlehem hilft mir, meinen Blick nur auf Gott zu richten», fasst er zusammen.

«Ich bin dankbar für dieses Jahr einer ganzheitlichen Ausbildung – intellektuell, moralisch, körperlich und spirituell. Es hat mich auf einen Weg der Selbstreflexion und Verwandlung geführt.»
Für Peter beginnt alles in Bethlehem: «Dort wurde der Sohn Gottes geboren – arm, unscheinbar in den Augen der Welt, aber Träger des Heils.» Aus diesem Geheimnis schöpft er die Grundpfeiler der SMB-Spiritualität: Einfachheit, Gehorsam, Demut, Selbsthingabe. Er fühlt sich berufen, sich für die Ausgegrenzten einzusetzen und ein Leben zu führen, das dem Evangelium entspricht.
Er sagt, er habe eine ganzheitliche Ausbildung erhalten, die sowohl den Intellekt als auch das geistliche und zwischenmenschliche Sein berührt habe. Besonders bewahrt er den Ruf zur Einfachheit und zum Dienst: «Wir müssen jene Boten sein, die die verlorenen Schafe zur Herde zurückführen», sagt er.
Mit einfachen und zugleich tiefen Worten bringen diese jungen Männer eine gemeinsame Erfahrung zum Ausdruck: Die Spiritualität von Bethlehem ist keine Theorie, sondern ein Lebensweg. Sie hat ihnen geholfen, demütiger, brüderlicher und missionarischer zu werden. Während sie sich darauf vorbereiten, ihre Ausbildung fortzusetzen, erinnern sie uns daran, dass der wahre Jünger Christi – wie er selbst – in der Armut der Krippe geboren wird und im Licht eines hingegebenen Lebens wächst.
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Projekt: Ausbildung SMB-Kandidaten in Afrika
Kosten für 2025: 80000 USD (8000 USD pro Kandidat, es wird mit zehn Kandidaten gerechnet)
Verwendung: Ausbildung Kandidaten, Lehrmaterial, Kost und Logis in Driefontein, Lohn Novizenmeister, Lebenshaltungskosten
Neue Weggefährten in der SMB
Vier der fünf Novizen, Lovemore Japi, Jackson Mutua, Peter Muturi Kamau und Jean Luzolo Mikuloko, wurden am Ostermontag, 21. April 2025, als Mitglieder in die SMB-Gemeinschaft aufgenommen. Wir gratulieren herzlich und wünschen ihnen viel Freude bei ihrer Arbeit für die SMB.